Der Militärfriedhof Modrejce

Der Österreich-Ungarische Militärfriedhof Modrejce liegt am östlichen Ortsrand des gleichnamigen Dorfes. Man erreicht ihn, wenn man von Most na Soči der alten Straße (Straße 603 Most na Soči-Modrejce) in den Tolminer Brückenkopf folgt und bei der ersten oder zweiten Gelegenheit rechts nach Modrejce abbiegt und den kleinen Ort durchquert. Am Ostrand des Ortes befinden sich Felder und Weideflächen zwischen denen sich der Friedhof befindet. Auf dieser Anlage ruhen insgesamt 2750 Soldaten der Österreich-Ungarischen Armee in 550 Gräbern. Er ist weitestgehend in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben und wurde im Jahr 2002 instand gesetzt. Die Anlage ist rechteckig aufgebaut und mit einem kunstvoll ausgearbeiteten Eingangstor versehen, welches die Inschrift "Ruhestätte der Helden von St. Luzia" schmückt. Blickt man von oben auf die die Anlage so stilisieren die Wege im Inneren ein Kreuz. In der Mitte befindet sich eine kleine Steinpyramide mit einer Gedenktafel, drumherum sind die typischen Grabsteine, leider ohne Namenstafeln. Der Friedhof wurde in zwei Phasen angelegt. In der Ersten wurden hier die Gefallenen aus den nahen Bergen des Brückenkopfes (Selski Vrh, Mengore, Bucenica) bestattet. Nach dem Ende der Kämpfe im Oktober 1917 wurde dieser Friedhof, wie so viele andere, nochmals Erweitert und auch Gefallene aus den umliegenden Gegenden dort bestattet. 

Deutsche Truppen marschieren in den Brückenkopf nach dem erfolgreichen Durchbruch bei Tolmein. Sammlung www.Isonzofront.de
Deutsche Truppen marschieren in den Brückenkopf nach dem erfolgreichen Durchbruch bei Tolmein. Sammlung www.Isonzofront.de

 

Ein Foto vom 24.10.1917, geschossen von einem Fotografen der deutschen 200. Infanterie Division. Die Fotografie zeigt den Blick zum Brückenkopf von St. Luzia (Most na Soci) aus, auf die Hänge der Bucenica. Im Bildausschnitt unten kann man am Fuße der Bucenica den Militärfriedhof mit seiner Einfassung und dem Eingangstor sehen. Ebenfalls gut zu erkennnen sind die Versorgungswege zu den Stellungen der 1. Linie welche sich diagonal die steilen Hänge der Bucenica hinaufziehen. Wie unschwer zu erkennen ist, gab es den türkisfarbenen Stausee zu Kriegszeiten noch nicht. Er wurde erst nach dem Krieg, in den 30er Jahren, zur Elektrizitätsgewinnung angelegt. 

Selbst entdecken:

Den Militärfriedhof Modrejce kann man das ganze Jahr über besuchen. Von Most na Soči aus fährt man, wie oben beschrieben über die Straße 603 auf die andere Uferseite des Stausees und biegt bei der ersten oder zweiten Gelegenheit rechts ab nach Modrejce. Einfach den kleinen Ort durchqueren und am östlichen Ortsausgang sieht man die Anlage wo man auch das Auto parken kann. Verbinden lässt sich eine Besichtigung mit einem Spaziergang am See oder einem Eis in der Ortsmitte von Most na Soči, nahe der Tankstelle. 

Inhalte von Google Maps werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell), um den Cookie-Richtlinien von Google Maps zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Google Maps Datenschutzerklärung.

Quellen:

Die Isonzofront von Petra Svoljšak; ISBN: 86-361-0883-7

Unterwegs zwischen Save und Soča von Gabriele und Walther Schaumann; ISBN: 3-85013-912-3

Kommentar schreiben

Kommentare: 0